Freitag, 30. Dezember 2016

Geschichte und Gedanken

Frostig ist es heute, neblig, alles ist starr-weiß gefroren.
Gestern war ein herrlicher, heller Tag mit strahlend blauem Himmel. Meine Enkelin war zu Besuch. Wir haben den sonnigen Nachmittag zu einem langen Spaziergang genutzt.



Wir kamen, wie schon oft, am jüdischen Friedhof vorbei. Diesmal haben wir uns Zeit genommen zum Schauen.

Laut I-Net Quelle ist es ein geschütztes Kulturdenkmal und wird bereits auf einer Karte von 1766/1769 erwähnt. Geschlossen wurde er im Jahr 1939. Heute befinden sich auf dem Friedhof noch 43 Grabsteine.





Auf der Vorderseite der Grabsteine stehen Namen, Daten. Auf den Rückseiten hebräische (?) Schriftzeichen. 

Mich hat dieser Besuch sehr berührt. Die Geschichte um diese Menschen. Weit weg von der Heimat, ob nun gewollt oder ungewollt.
Parallenen zur heutigen Zeit bewegen mich, in der viele Menschen ihre Heimat verlassen müssen.
Wie schön wäre es, wenn die Menschheit in Frieden zusammen leben könnte. Und die Nationen sich gegenseitig in allen Bereichen akzeptieren würden.

Mittwoch, 21. Dezember 2016

Urlaub in Holland Teil 2



Kurz vor Weihnachten ... alle Geschenke sind besorgt. Ich hab das Jahr über immer gut zugehört, wenn jemand was äußerte, so mache ich's schon seit Jahren. Allerdings muss frau weiterhin gut die Ohren aufhaben - es kommt nämlich zuweilen vor, dass die Wünsche selbst erfüllt werden.

Zurück in den Sommer. Ich vermisse die Wärme, die Luft, die Sonne. Derzeit ists durchweg trüb und duster, den ganzen Tag über. Im Juni war ich ein paar Tage in den Niederlanden zum urlauben. Ich hatte schonmal Fotos gezeigt, hier kommen nun weitere. ... und schon wieder schwelge ich in sehnsüchtigem Fernweh.


Ich hatte mein Fahrrad mitgenommen. Ein Mountainbike. Ich erntete zahlreiche umgläubige Blicke, wer fährt schon in Holland mit so einem Ungetüm!? Aber mir wars lieber mit meinem eigenen Drahtesel, keine Lust mich in den paar Tagen umzugewöhnen.


Wie genial es ist, per Rad die Städte zu erkunden. Man kommt fix rum, sieht unglaublich viel, mehr noch als zu Fuß. Wo man langsamer unterwegs sein möchte zum Schauen und Staunen, schiebt man halt.... 
Eins steht fest: das manche ich ab sofort immer so.


Ich war in einigen Städten unterwegs, aber Alkmaar gefiel mir von allem am Besten. 
Bekannt ist die Stadt vor allem wegen dem Käsemarkt. Ich war nicht dort, ich hatte keine Lust auf die touristischen Menschenmassen.



Ich hatte noch ein weiteres Ziel im Plan. 
Raus aus der Stadt, vorbei an den Windmühlen, Wasserstraßen ...



... bis zum Botanischen Garten Alkmaar. Nicht die Vielfalt und Größe wie ich es hierzulande kenne. Das Sortiment dreht sich um Nutz- und Heilpflanzen. 
Unterhalten wird es von Privatleuten in deren Freizeit. 
Hut ab sag ich da!! 









Abertausende Muschelschalen als Wegbelag. Die knirschten herrlich und ließen sich viel besser begehen als feiner Splitt, 
und krabbelten nicht in die Sandalen ..



Typisch holländisch



Und schon war ein Tag rum. Siebzig Kilometer geradelt, unterwegs lecker eingekehrt und gegessen. 
Ein perfekter Tag.
*********
Fortsetzung folgt 
*********

🌟🌟🌟🌟  
Ich wünsche allen ein schönes, erholsames, stressfreies Weihnachtsfest. 
In Gedanken bin ich in Berlin, bei den Angehörigen und Betroffenen vom Anschlag.  

🌟🌟🌟🌟

Sonntag, 4. Dezember 2016

.. quittegelb...

In  meinem Garten steht ein Quittenbaum. Die letzten beiden Nächte war starker Frost, der die noch immer hängenden Blätter braun werden ließ. Zuvor strahlten diese in der Sonne in einer herrlichen Farb...."quittegelb"  eben, wie wir in unserer Gegend krassgelbe Dinge benennen.

Ich habe den Baum übers Jahr immer wieder fotografiert, manchmal auch eher zufällig, und möchte euch die Fotos gerne zeigen. Das erste ist von Mitte September, das letzte von heute morgen.

 Grade kommt mir die Idee, diesen Baum über ein ganzes Jahr zu porträtieren. Jeden Monatsersten ein Foto, immer die gleiche Perspektive, .... sicher ganz interessant.





Es war schon zeitig zu erkennen, dass es eine reiche Ernte geben würde. Die Äste bogen sich unter der Last. Anfang November habe ich abgeerntet. Zum Glück eine Adresse in der Nähe gefunden, wo nicht nur Äpfel sondern auch Quitten gepresst wurden. Die Früchte sind sehr hart. Eine Plage, sie selbst vor dem Entsaften zu zerkleinern. 
Die gut eineinhalb Zentnern Obst ergaben fünfzig Liter Saft. Dieser wurde nach dem Pressen erhitzt und in Behälter abgefüllt. So hält sich der Saft lange. Kann pur oder verdünnt getrunken oder auch zu Gelee verarbeitet werden.


Ich wünsche euch allen einen schönen zweiten Adventssonntag.
Herzliche Grüße
Gudi