Der letzte der offenen Gärten vom letzten Wochenende. Er ist in meinem Geburtsort. Ich kenne ihn daher von Kindesbeinen an. Plattes Land, Gemüsebeete, Obstbäume ... so wie es halt früher üblich war. "Blumen kann man nicht essen. Gemüse, Salat und Kartoffeln müssens sein".
Das Haus samt Scheune, Grund und Boden wurden von vielen Jahren verkauft, ich war nicht mehr dort.
Ich war daher überrascht, wie es jetzt aussieht. Liebevolle Gärnterhände haben ein kleines Paradies geschaffen. Schon im Hof Töpfe, Kübel, Deko - nicht überladen, ganz natürlich. Vagabunden wie Verbascum, Digitalis, Farne durften sich ansiedeln, ihre Plätze finden. Üppig bepflanzte Beete, so haben die Beikräuter weniger Chancen sich auszubreiten und lästig zu werden. Fazit: weniger Arbeit, mehr Zeit fürs Geniessen.
An den Hinterausgang der Scheune wurde die Pergola angebaut, ein paar Stufen über dem Gartenniveau erhöht. Praktisch, von oben in die Runde schauen zu können.
Wo früher ebene Flächen waren, wurde das Gelände leicht modelliert. Direkt von dem Sitplatz ein Senkgarten, die Windrose haben die Besitzer selbst gepflastert und sind mächtig stolz auf diese Erstlingsarbeit. Wirklich gut gelungen. Die Wege zu meiner Freude nicht schnurgerade, sondern mit leichtem Schwung geführt.
Und wie man sieht, selbst in einem Blumengarten braucht man nicht aufs Gemüse verzichten. Dank Hochbeet. Im Hintergrund ein alter Bauwagen, innen umgebaut als Gartenhüttenersatz.
Hier stehen wir am hinteren Ende des Gartens. Zur Sicherheit der Besucher, besonders im Hinblick auf Kinder, wurde der Zugang zum dahinter fließenden Bach abgesperrt.
Ich kam gar nicht recht zum Schauen und fotografieren ... wie gesagt - wir sind hier in meinem Heimatdorf, viele Einheimische nutzen ebenfalls die Gelegenheit zu kommen und so gab es ein Gebabbel ans andere ... Das war auch sehr schön.
Festzustellen, dass man nicht vergessen ist. Das echte Freude da ist sich wieder zu sehen. Ich war davon sehr gerührt und berührt. Selbst jetzt beim Schreiben krieg ich noch feuchte Augen.
Der Vorgarten, zur Straße hin, liegt geschützt hinter einer hohen Hainbuchenhecke. Die Kräuterspirale rechts war gut bepflanzt und es sah aus, als würde von den Kräutern reichlich und gerne geerntet.
Am kommenden Wochenende schaue ich mir Gärten hier in der neuen Heimat an. Ich bin schon sehr gespannt .... jeder wird anders schön sein.