Samstag, 29. August 2015

Tierische Besucher

Seit unserem Einzug hier besucht uns - mehr oder weniger regelmäßig - Max. Ein liebenswerter, total verschmuster Kater vom benachbarten Bauernhof. Dort ist er unter seinen Genossen nicht sonderlich geliebt, wie man uns erzählte. Er streunert durch die Nachbarschaft, weiß genau, wo die Futternäpfe stehen. Man sieht es ihm an. Er kommt, maunzt, fordert. Gibt es was isses gut, gibts nix isses auch gut. Nach einer ausgiebigen Kraulrunde zieht er weiter.
Manchmal kommt er ein paar Tage lang gar nicht. Das ist dann komisch und wir halten Ausschau nach ihm.
Er hat uns total in seinen Bann gezogen, und nebenbei unmerklich und charmant zu seinen Dosenöffnern erzogen.

Heute war er wieder da. Was hab ich mich gefreut. Er liebt es, sich auf den warmen Terrassenplatten zu räckeln und aufzuwärmen. Selbstverständlich bekam er eine Portion seines Lieblingsfutters. Nach dem Fressen lag er (scheinbar) recht entspannt da, schnurrte vor sich hin - und auf einmal mit einem Satz auf und in Lauerposition unter die Birke gerannt.

Ich musste schon genau gucken nach dem Ziel seiner Begierde. Bevor ich es entdeckte, hörte ich schon die typische Stimme.

Ein Eichhörnchen! Seit einigen Tage beobachte ich es schon. Es sammelt fleißig Nüsse in dem riesig hohen Haselnussbaum (ich weiß, es ist eigentlich ein Strauch, aber dieses Exemplar ist so monströs hoch, dass es ruhig Baum genannt werden kann.)
Da hockte also der dicke Kater ewig lange lauernd unterm Baum und bildete sich ein, den Puschelschwanz erwischen zu können. Never! Dafür ist er viel zu behäbig. 
Ach Max - bleib bei den Mäusen!! Bei diesem flinken Nager hast du keine Chance!


Nein, dies ist nicht der Sonnenaufgang, sondern der letzte Vollmond dieses Sommers. 
Ich finds schade. Ich liebe den Sommer, die Wärme. Selbst die arge Hitze in den vergangenen Wochen hat mir nicht viel ausgemacht. Ich weiß - nicht jede-/r verträgt das.
Und der Herbst hat ja auch seine schönen Seiten und durchaus viele schöne Tage. 



 

Mittwoch, 26. August 2015

Wie eine Woche Urlaub ..


Ganz spontan habe ich heute einen Besuch bei einer langjährigen Gartenfreundin gemacht. Herrlich waren die Stunden. Mir waren sie wie eine Woche Urlaub. Ich war schon lange nicht mehr in diesem Garten. Es hat sich viel geändert und es war sehr spannend, es nun nicht nur per Fotos, sondern selbst sehen, erleben, begehen und erfassen zu dürfen. Viele Worte will ich gar nicht machen.... kann ich gar nicht, so ergriffen und begeistert bin ich noch. Seht selbst ...


Die Neu-/Umgestaltung dieses Bereiches gibt dem Garten unglaubliche Weite, "Luft". Sehr gelungen. Mein Gefühl als ich vor der Kiesfläche stand: Ruhe. Geborgenheit. Wohlige Wärme.











Licht und Schatten. Ich liebe es, wenn es in Ritzen wachsen darf wie es kommt. Wenn sich Moos ansiedeln darf. Mauern, Tritte und Stufen nicht vollends ausgelotet sind. Das macht den Garten lebendig.












"Wenn die Fette Henne rot wird, geht der Sommer", sagte meine Oma immer. Sie hat recht.






Danke, liebe S...., dass ich dich von quasi von heute auf morgen überfallen durfte mit meinem Besuch. Ich hab die Gespräche genossen, habe deinen Reiseberichten fasziniert gelauscht, undundund ... es waren sehr schöne Stunden. Sie haben mich für eine Zeit vom Alltag losgerissen. 
Herzlichen Dank dafür. 
Und wer weiß, wenn ich das nächste Mal komme, nehme ich vielleicht ein paar Dippe mit nach Haus.

Dienstag, 11. August 2015

Im Zeichen der Burg

Schon oft geplant, das Ziel ständig vor Augen von unserer Terrasse aus ... heute endlich hat es gepasst: Lust, Zeit und das richtige Wetter. Nicht zu heiß, leider etwas diesig, was zu Lasten der Fernsicht ging. Schön war sie trotzdem, die Wanderung rund um die Amöneburg


Dieses Zeichen zeigt den Weg, und der Weg ist das Ziel, .....


... und zum Ziel gings erstmal steil hinauf, in zahlreichen Serpentinen. Angenehme Kühle herrscht im lichten Schatten des Waldes.


Die Stadtmauer ist noch zu großen Teilen erhalten. Wie man sieht, wurden die Häuser von langen Zeiten bis auf die Stadtmauer gebaut.




Nur eine handvoll Menschen begegneten mir. Es herrschte Ruhe. Zeit zum Denken. Abschalten. Die Seele baumeln lassen. Geniessen. Und das mitten in der Woche! Was für ein Luxus. Schöner und erholsamer als ein Wellnesstag in einem teuren Schickimicki-Spa. So empfinde ich es.





Ich habe eine ganze Weile auf einem Aussichtsplateau gesessen und den Blick in die Ferne genossen. Es war nicht zu warm heute, ein erfrischender Wind wehte hier oben auf dem Berg. Die Blumen in der Magerwiese wurden umwuselt von tausenden Bienen und Schmetterlingen.


Zeit für eine Stärkung. Ich hatte rasch Gesellschaft - in Form von immerhungrigen Wespen. *grhmpp*


Hinter mir ein weiteres gut erhaltenes Stück der Stadtmauer. Da oben ist mein nächstes Ziel. Ich will mir noch die alte Burgruine anschauen. Und ein wenig durch den hübschen Ort spazieren.







Auch das Gärtnerauge wird verwöhnt. Hübsche Ecken und Beete wurde hier angelegt.





Wenn ich durch Schlösser, Burgen oder Ruinen gehe, versuche ich mir vorzustellen, wie das Leben wohl gewesen ist, was für Menschen hier lebten, vor allem WIE sie lebten.






Ich hatte geplant, im Dorf noch einen Kaffee zu trinken und ein leckeres Stück Kuchen zu essen. Leider klappte das nicht. Alles menschenleer, die Sonnenschirme geschlossen, die Stühle beisammen geklappt. Schade. Nun gut, unsere Gegend ist halt keine touristische Hochburg (was auch seine Vorteile hat), schön war der Ausflug trotzdem. 
Und bin zur heimischen Kaffeemaschine sinds eh nur 10 Kilometer!