Sonntag, 7. Mai 2017

Wachswetter

Wachswetter - so nannte es meine Uroma, wenn es um diese Jahreszeit regnete. Und es stimmt. Nach der ewig langen Trockenheit könnten die Stauden endlich wachsen. Im Gierschbeet ist es nun herrlich am blühen. Ich hatte viele Tulpen gesteckt. Eine Maus hat sie entdeckt, bis auf vier Stück alle aufgegessen.

Geranium samobor ist immer das erste blühende. Dazu gesellt hat sich ein Sämling, Blatt wie Samobor, Blütenfarbe ähnlich Lily Lovell aber dunkler.

 Hosta Minuteman. Sie treibt recht spät aus. Ich weiß es. 
Trotzdem befürchte ich jedes Jahr, sie käme nicht mehr.


 Phlox divaricata "Clouds of Perfume". Vor Jahren gekauft, zigmal mit umgezogen, unkaputtbar. Und es macht seinem Namen alle Ehre. Mich erinnert der Duft an Flieder. Steht aufrecht auf dünnen Stängeln über dem Laub, fällt aber nicht um.
Neben dem Haus, trocken, beschattet von den Sträuchern an der Grundstücksgrenze, ein elend anzusehender Streifen ... ich hab gar keine Beschreibung dafür, es wuchs dort nichtmal Gras, nur ein wenig kümmerliches Unkraut. Nachmittags scheint gefiltert die Sonne hin. Also die oberste Schicht abgeschält, aufgeharkt und bepflanzt mit Hosta, Astilben, Hortensien, Farnen usw .... Mittlerweile bin ich an der Hausecke angekommen, da hats dann mehr Licht und Sonne. Ich muss den passenden pflanzlichen Übergang finden, denn ich bin noch nicht fertig mit dem Stück.

Gestern habe ich mir was neues gegönnt: Mukdenia rossii (Ahornblatt). Es blüht jetzt (bzw. sind diese Exemplare schon durch) und über den Sommer färben sich lt. Beschreibung die Blätter rot. Ich bin sehr gespannt.
 "Maiglöckchen unterm Dach" heißt hier landläufig das Polygonatum. 
Es darf sich gerne reichlich ausbreiten. 
Ich möchte noch ein panaschiertes Exemplar dazu gesellen.
Jedes Jahr bin ich begeistert vom Austrieb des Acer shiraz. August Moon. Noch steht er in Sichtweite auf der Terrasse. Aber er braucht einen schattigeren Platz, die Blätter verbrennen bei zuviel Sonne.
Das ist meine Beute vom heutigen Pflanzenmarkt in meiner alten Heimat. Gerne hätte ich sie direkt eingepflanzt. Aber der Platz ist noch nicht vorbereitet, da muss er anderes raus.


Vor die Azallee sollen die Pflanzen. Das Grüne ist kein beim Mähen vergessenes Gras. Es sind Iris, letztes Jahr gabs grade mal zwei Blüten. Da es direkt vor meiner Terrassentür ist, mag ich nicht das ganze Jahr auf die Stängel schauen, sondern auf blühende Blumen. 
So reiht sich ein Projekt ans andere. Es mangelt nicht an Ideen, sondern an der Zeit alles rasch umzusetzen.
 Ich wünsche allen einen guten Start in die Eisheiligen-Woche. Mögen sie milde ausfallen.
Kalt hatten wir's nun genug.

4 Kommentare:

  1. Hallo Gudi,
    ein wunderbar ausführlicher, sehr informativer Rundgang durch deinen abwechslungsreichen Garten.
    Das Ahornblatt habe ich mir besonders genau angesehen. Ich kannte es bisher nicht. Wie hoch wird die Pflanze etwa?
    Schön finde ich auch den Salomonsiegel, den du als Maiglöckchen unterm Dach kennst. Für ihn habe ich leider keinen Platz.
    Danke für die schönen Bilder und eine feine Woche wünscht dir
    Anette


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  2. Den Ausdruck "Wachswtter" kenne ich ebenfalls, mein Vater hat ihn öfter benutzt.
    Du gibst dir ja wirklich sehr viel Mühe mit deinen neuen Garten, schade nur dass du so wenig Zeit dafür hast. Davon hätte ich genug, aber als Hilfe komme ich wegen der Entfernung wohl nicht in Frage :-)
    Jetzt hoffen wir mal dass die Eisheiligen bald vorbei sind, meine Fuchsien im Keller sollten nämlich bald ans Tageslicht

    LG Lis

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  3. Liebe Gudi,
    Wachswetter kannte ich noch gar nicht, wir waren aber auch froh, als es endlich geregnet hat, nur die Kälte ist doof, es könnte ruhig etwas wärmer sein. Ahornblatt kannte ich auch noch nicht, hört sich aber sehr interessant an. Verschiedene Problemzonen haben, hatten wir auch im Garten und es hat teilweise recht lange gedauert, bis wir mal die passenden Pflanzen gefunden hatten.
    Ich hoffe auch, das die Eisheiligen milde ausfallen, von der Kälte hab ich auch genug.
    Ich wünsche Dir einen schönen Mittwoch.

    Viele liebe Grüße
    Wolfgang

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  4. Schön sieht es bei dir aus. Wachswetter, den Ausdruck kenne ich gar nicht. Hier hat es genug geregnet, schon fast zuviel. Ich hoffe auch, dass es endlich mal warm wird, keine 30°, aber so, dass man keine Frostbeulen bekommt.

    Viele Grüße
    Margrit

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